Der Kreislauf des Lebens
Rund neun Jahre lang befasst sich der Künstler Klaus Schrefler intensiv mit dem „Kreislauf des Lebens“. Dieser Fokus findet Ausdruck in einer ganzen Anzahl von in sich verbundenen Werken, umgesetzt mittels mehrerer visueller Techniken. Im Mittelpunkt dieser Phase entsteht als zentrales Element ein knapp 30-minütiger Kunstfilm in Form von neun vollständig 3D-computeranimierten Sequenzen, die den Kreislauf des Lebens in Form einer visuellen Bilderfolge umspannen: der 3D-Animationsfilm mit dem Titel „Intiñahui – Im Auge der Sonne“ (umfangreiche Darstellung auf www.inti.at).

Die experimentelle filmische Arbeit, umgesetzt in enger Kooperation mit den Steirern Thomas Siegl, Martin Schemitsch, Elmar Ranegger und Walter Brantner, wird auf mehreren internationalen Festivals prämiert und findet Anerkennung rund um den Globus. Der Film ist bereits Anfang 2008 im Kunsthaus Graz im Rahmen der Ausstellung „Life?“ zu sehen, im selben Jahr wird der Regisseur zum größten indischen Filmfestival, dem Internationalen Film Festival India Goa 2008 eingeladen, am Worldfest Houston wird „Intiñahui“ 2009 als „Bester Experimentalfilm“ (Best of Show) mit dem „Grand Remi Award“ ausgezeichnet, 2010 zeigt ihn die Ars Electronica in einer „Best Of Selection“. Das sind nur einige der Eckpunkte des Films, der 2011 in Kooperation mit der Österreichischen Botschaft Australien und dem österreichischen Aussenministerium den fünften Kontinent erreicht.

Die österreichische Kino-Präsentation findet im Grazer Schubertkino im November 2009 statt, zeitgleich wird die Produktion auf DVD veröffentlicht. Die DVD kann online oder im Uni-Store (für Studierende zum Sonderpreis) erworben werden.

Panta rhei – Ästhetisch-philosophische Aspekte
Die Gestaltung der Skulptur bezieht sich sowohl formell als auch vom Kontext her auf das Filmwerk „Im Auge der Sonne“. Die Entwicklung der Ringform ist unmittelbar an zentrale Elemente des 3D-Animationsfilms angelehnt, wo sie den ewigen Zyklus des Lebens abstrahieren (siehe Still unten).

Der Ring, der im Film einerseits die zentrale Metapher für die Zusammenhänge und die Verbundenheit per se bildet, ist unmittelbarer Ausdruck des Kreislaufs des Lebens; Klaus Schrefler akzentuiert mit – „Das Meer ist Teil des Tropfens, so wie die Sonne Teil von uns“. Damit drückt sich die philosophisch-ökologische Komponente von „pars pro toto“, des Teils im Ganzen, von Einheit und Zusammengehörigkeit aller Teile, aus. In diesem Kontext versteht Schrefler die Arbeit als Statement für Verbundenheit, Nachhaltigkeit, Interdisziplinarität und interkulturelle Zusammenarbeit, symbolisch spielt sie mit der ewigen Wandlung allen Seins.

Intiñahui - Im Auge der Sonne: Details zum Projekt