Kommentar zum Künstler Klaus Schrefler
Klaus Schrefler ist Biologe. Als solcher beschäftigt er sich mit den Grundlagen des Lebens, mit seinen Bedingungen, seinen Strukturen, seinen Zusammenhängen, Verbindungen und Evolutionen. Außerdem ist Schrefler Bildender Künstler, dabei ist er Maler, Filmemacher, Bildhauer und Softwarefanatiker. Und auch als solcher beschäftigt er sich mit den Bedingungen der Existenz, seinen Abhängigkeiten, seinen logischen wie auch seinen intuitiven Zusammenhängen.
Es ist als schaue der Künstler Schrefler mit einem biologisch geschärften Blick, wenn er die Materie als Basis allen Lebens auf ihr Gehalt an Lebendigem im mikro- wie aber auch im makroskopisch Sichtbaren untersucht und vergleicht. In seinem Film "INTIÑAHUI" schafft er dabei eine Bildsprache, die unerkannte und nicht immer erklärbare Ähnlichkeiten zwischen Mythos und Wissenschaft aufdeckt und diese mit dem Geschick und der Feinfühligkeit eines Science Fiction-Regisseurs direkt in einen völlig künstlich hergestellten Lauf der Dinge übersetzt. Auch in seinen fotografischen "Division Cells Series" behandelt Schrefler das "Thema das Lebens" und das des künstlerischen Materials als eine sichtbare Struktur von direkten Abhängigkeiten und manipulierbaren und in diesem Sinne fragilen Zusammenhängen. Diese Fragilität ist es denn, die sein Ganzes Schaffen zentral verbindet und wie in der Video-Installation "BACK to the BONE" oder dem neuesten Projekt "bring the t.o.y.s. back home - trash of your society" nach einer systemischen Verträglichkeit der Dinge fragt. Denn Klaus Schrefler ist nicht nur Biologe.
|